Grundsteinlegung der alten Kirche. Anfänglich im Besitz des Frauenstift zu Fulda.
1389
Übergang in den Besitz des Liebfrauenstift in Mainz.
1535
Herrschaft des Lutheraners Graf von Stolberg.
Es mussten zwangsweise alle katholischen Bürger ihren Glauben wechseln nach dem Grundsatz cuius regio,
eius religio (wem die Herrschaft gehört, der bestimmt die Religionszugehörigkeit der Untertanen).
1581
Rückkehr zum Mainzer Kurstaat (Liebfrauenstift) Katholizismus wird wieder erlaubt.
1663
Beginn einer umfangreichen Renovierung in der Folge des 30-jährigen Kriegs.
1666
Pestjahr als Beginn der jährlich stattfindenden Wallfahrt zur Hofheimer Bergkapelle.
1671
Großes Feuer brennt in Kriftel fast alles nieder.
Es gibt zu diesem Zeitpunkt in Kriftel 31 Familien und 3 Witwen Das Gebälk der Kirche muss erneuert werden.
1757
Einfassung der beiden Altäre mit Rahmen.
1768
Sogenannte Kirchenstrafen finden sich in den Annalen,
z.B. wird das Schlachten am Sonntag mit einer stattlichen Geldbusse geahndet.
Innenraum mit Apsis
Deckenmalerei mit Empore
1781
Vergoldung der beiden Altäre.
Der Kirchenbesitz umfasst zu diesem Zeitpunkt 166 Morgen Land, welches teils vom Pfarrer selbst bewirtschaftet wird.
1803
Auflösung des Kurfürstentums Mainz.
Übergang in den weltlichen Besitz des Herzogtum Nassau. Dieses löste mehrere Klöster,
z.B. das Zisterzienser-Kloster Eberbach, zur Aufbesserung der eigenen Schatulle auf.
In der Folge werden zahllose Kunstschätze regelrecht verschleudert.
1811
Ankauf der Holzstatuen hl. Josef und hl. Bernhard
aus dem Besitz des ehemaligen Klosters Eberbach.
1865
Grundsteinlegung der neuen Kirche.
Vergrößerung der Sitzanzahl von 76 auf 540. Gesamtkosten 25.214 Gulden = 18.455 Preußische Taler.
1866
Österreich verliert den Krieg gegen Preußen
in der Schlacht bei Königsgrätz und muss in der Folge das in seinem Besitz stehende Herzogtum
Nassau an Preußen abtreten.
1868
Einweihung der neuen Kirche.
1871
Einsetzender Kulturstreit mit Preußen.
Viele verwaiste Pfarreien werden nicht mehr neu besetzt.
Mehrere Bischöfe flüchten außer Landes
oder werden bestraft und mehrere geistliche Orden wurden in Deutschland verboten.
Kriftel bleibt über 7 Jahre ohne Pfarrer.
1917
„Eine der beiden Glocken mit 416 Pfund Gewicht muss dem Reich geopfert werden" schreibt die Chronik.
1930
Erwerb einer neuen Pfeifenorgel zum Preis von 7.200 Reichsmark. Bau eines neuen Hochaltars.
1937
lt. Reichsgesetz dürfen Pfarrer in den Schulen keinen Religionsunterricht erteilen.
1944
Eine der beiden Glocken muss abermals zu Rüstungszwecken an das Reich abgetreten werden.
1949
Einweihung von 4 neuen Glocken, die
größte ist mit 14 Zentnern dem Heiligen Vitus geweiht.
1952
Wegen Platzmangel der Gläubigen Erweiterung der Kirche durch die Seitenschiffe.
1996
Eröffnung der renovierten Kirche und Einweihung der neuen Hoffmann-Orgel.