Mozarts Requiem erklingt in St. Vitus
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Der Katholische Kirchenchor Caecilienverein führt am Sonntag, 24. Oktober, 17 Uhr, in der
Pfarrkirche St. Vitus Mozarts "Requiem" auf. |
Die Geschichte um das Requiem ist auch die Geschichte einer cleveren Geschäftsfrau namens Konstanze Mozart. Kaum war ihr Mann unter der Erde, da entwickelte sie, eine Fähigkeit, die sie zuvor angeblich nicht hatte: Konstanze "wurde wahnwitzig geschäftstüchtig." Der Verstorbene hinterließ keine irdischen Schätze. Die Ärmste musste sehen, wie sie sich mit zwei Kindern durchbringt. Das mag ,manch unsympathischen' Zug mildern. Beispielsweise versuchte die Witwe aus jeder Kritzelei ihres Mannes Geld zu schlagen. In dieses "Geschäft" Mozart passte das Requiem natürlich vorzüglich. Konstanze tat sich nach einem Komponisten um, der den gewaltigen Torso vollenden konnte. Erst nach einigem Zögern und anderweitigen Versuchen, vertraute sie die schwierige Arbeit dem Schüler ihres Mannes, Franz Xaver Süßmayr, an. Er schuf die heute gängige Version. Trotz aller Einwände - etwa "das Sanctus ist ziemlich grobkörnig und plump instrumentiert" - wurde das Requiem in dieser Fassung fast volkstümlich. Sie wird auch am Sonntag in St. Vitus erklingen. Die Solisten: Christine Bechtel (Sopran), Alexandra Gießler (Alt), Jan Schülke (Tenor) und Robert Hahn (Bass). Es spielt das Instrumentalensemble des Caecilienvereins, die Leitung obliegt Andreas Winckler. Die Karten kosten im Vorverkauf 15 Mark (ermäßigt 8 Mark, Familien zahlen 35 Mark). An der Abendkasse kostet der Eintritt 17 Mark (ermäßigt 10 Mark), Familien 40 Mark. Vorverkaufskarten gibt es im Pfarrbüro St. Vitus, in der Buchhandlung "Das Buch" und bei Schreibwaren Maurer. |