„The Sound of Gospel“ begeisterte
(KN) Seit Jahren pflegen Vitus & Caecilia die Kirchenmusik in Kriftel
und achten darauf, dass keine Stilrichtung oder Besetzung zu kurz kommt.
Dabei macht das ehrwürdige Paar kein Geheimnis daraus, dass es sich immer
wieder auch über Kirchenmusik freut, bei der so richtig „die Post abgehet“.
Am vergangenen Wochenende kamen die beiden wieder einmal voll auf ihre Kosten.
Der Chor des Caecilienvereins Kriftel präsentierte als die „Vitus Gospel Voices“
mit Band sein neues Gospelprogramm „The Sound of Gospel“; Kirchenmusik eben,
die eine ganz eigene Geschichte erzählt - die zu Herzen geht,
die mitreißt und begeistert. Die Vitus Gospel Voices hatten das Publikum
in der voll besetzten St. Vitus-Kirche und noch einmal am Sonntag in der
Thomas-Kirche in Hofheim vom ersten Song an hinter sich. Bei den fröhlichen,
beschwingten Rhythmen blieb kaum eine Hand ruhig, die Zuhörer fühlten sich
sichtlich angesprochen von der Musik. In einfühlsamer Weise leitete Pfarrer
Andreas Unfried das Publikum mit seinen Texten durch die verschiedenen
thematischen Abschnitte des Konzertes und spannte so inhaltlich den Bogen von
den hoffnungsvollen und strahlenden Stücken wie „Clap your hands and sing
halleluja“ über Songs, die von Trauer, Schwermut und Sorgen erzählen,
„Nobody knows the trouble I´ve seen“, bis hin zu den Gospels, die die Schöpfung
Gottes und deren Schönheit besingen, „All things bright and beautiful“ sowie der
Hoffnung auf eine bessere Zukunft „Good news“. Dem abwechslungsreichen Programm
entsprachen die unterschiedlichen Besetzungen bei den einzelnen Liedern,
die immer wieder neue Schwerpunkte setzten. Der Chor trat in wechselnden
Gruppierungen auf und deckte so die ganze Bandbreite von der Stimmfülle des
gesamten Chores bis hin zur transparenten Darbietung in einer kleineren Gruppe ab.
Unterstützt wurden die Vitus Gospel Voices vom überzeugenden Solisten Robert Hahn,
der auch im gospeltypischen Wechselgesang „I will be there“ mit dem Chor Akzente setzte. Die Band mit Simone Jeiter (Saxophon), David Labonte (Schlagzeug), Andreas Unfried (E-Bass) und Andreas Winckler (Klavier) verstand es, die Arrangements lebendig und doch einfühlsam umzusetzen. Manch altbekannter Gospel bekam durch eine andere Bearbeitung einen neue Ausstrahlung. Die wirkungsvoll eingesetzte Beleuchtungstechnik weckte bei einigen Stücken Assoziationen und unterstrich vor allem im ruhigeren Teil des Konzertes die durch Musik und Worte geschaffene dichte Atmosphäre. Der musikalische Leiter Andreas Winckler leitete das Konzert auf gewohnt souveräne Art vom Klavier aus und konnte mit seinem Chor und den Musikern den vielzitierten „Funken der Begeisterung“ von den Ausführenden auf die Zuhörer überspringen lassen. Ein wirklich gelungener Beitrag zum großen Thema Kirchenmusik bei Vitus & Caecilia ! |